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Mein Konzept der Ruheinseln

Kolumne

TLTR ⚡ Der Alltag ist hektisch genug. Tagein, tagaus bewegen wir uns von links nach rechts. Dabei vergessen wir oft, dass wir auch mal einen Moment brauchen, um uns über unsere eigene Situation bewusst zu werden und zu reflektieren. Wer nur rennt, der brennt aus. Deswegen will ich mit dir heute über das Konzept der Ruheinseln sprechen und dir zeigen wie du sie aktiv für dich nutzen kannst.

Was sind Ruheinseln?

Ruheinseln sind die kleinen Momente, die du dir bewusst nimmst, um abzuschalten und nur für dich zu sein. Keine Störungen, keine Ablenkungen – nur du und was auch immer du dir als deine Ruheinsel auserkoren hast. Das können 5 bewusste Minuten sein oder mehrere bewusste Tage. Wie groß deine Ruheinsel ist, entscheiden du und dein Wohlbefinden.

Wofür benötigst du Ruheinseln?

Ruheinseln unterstützen dich beim Runterfahren und Entspannen. Sie dienen der Regeneration und können dabei helfen schwierige Arbeitsthemen oder knifflige Aufgaben für eine Weile loszulassen. So unterstützen sie dich aktiv dabei den Kopf frei zu bekommen, damit neue Impulse, Lösungen und Ideen entstehen können. Sie schaffen einen Ausgleich zum sonst so hektischen Arbeitsalltag.

Ein persönlicher Auszug zur Entstehung

2020 wurde mir das Konzept der Ruheinseln bewusst, als ich nach einer Lösung für meine vermeintliche Schlafstörung suchte, wendete ich mich an eine Klinik für Pneumologie u. Schlafmedizin. In der Klinik habe ich mich einigen Tests unterzogen. Nach den Untersuchungen hat mich der Arzt beiseitegenommen und mir meine Blut und Schlafmessungen gezeigt – alles wie aus dem Lehrbuch, besser geht es nicht. Dann kam der entscheidende Hinweis: "Wenn man den ganzen Tag lernt und arbeitet, dann sammelt sich sehr viel im Kopf. Wenn man das über Jahre hinweg macht, ist dein Gehirn irgendwann nicht mehr in der Lage die Informationen in der Nacht zu verarbeiten. Das wiederum kann dazu führen, dass das Gedächtnis nachlässt und man sich weniger fit im Kopf fühlt. Stell dir das wie einen Filter vor: Je mehr du rein kippst, umso länger dauert das Durchfiltern, bis zur Verstopfung des Filters."

Wenn du nur rennst, dann brennst du aus. Deswegen ist es von Zeit zu Zeit wichtig sich kleine bewusste Momente der Ruhe zu schaffen.

David Zerbe

Nachdem ich die Nachricht verdaut hatte, hat der Arzt mir direkt noch einen Tipp an die Hand gegeben. Er hat mir empfohlen, dass ich zwei Wochen wegfahren und mich irgendwo zum 'aufs Wasser schauen' hinsetzen soll, dabei weder denken und schon gar nicht arbeiten.

Gesagt, getan! Wenige Wochen später saß ich auf dem Motorrad Richtung Österreich wo ich mich für eine ganze Woche weggesperrt habe. Ich habe versucht jeden Tag von morgens bis abends zu meditieren. Das klingt erstmal ein wenig radikal, aber es hat geholfen. Seitdem versuche ich mir das Konzept der Ruheinseln zu bewahren. Wenn du noch mehr über meine Reise/Auszeit wissen willst, schreib mich gerne an. ;)

Wie findest du die für dich richtige(n) Ruheinsel(n)?

Am besten notierst du dir wann genau du dich am entspanntesten fühlst und wann du in der Lage bist den Alltag fallen zu lassen, das sind dann deine Ruheinseln. Dabei kann es die morgendliche Tasse Kaffee sein oder auch ein schöner Spaziergang. Es liegt ganz bei dir und deiner persönlichen Empfindung. Zur Inspiration findest du im Anschluss ein paar meiner persönlichen Favoriten.

Wer mich kennt, der weiß, dass ich sehr viel arbeite und das auch gefühlt ohne größere Pausen. Was die Wenigsten allerdings sehen ist, dass ich mir auch bewusst kleinere Ruheinseln schaffe:

  • Immer mal ein paar Minuten Lesen oder Zeichnen am Abend
  • Sport am Morgen und eine ausgiebige Runde am Sonntag
  • Daddeln. Ich zocke immer mal wieder mit meinen Freunden und meinen zwei Brüdern.
  • Zeit zum Helfen. Kleinere Coachings mit alten Teammitgliedern und Freunden helfen mir ebenso mal von der Arbeit wegzukommen.

Kurzgesagt

Gehe achtsam durch den Tag und notiere dir in welchen Momenten du besonders abschalten kannst. Nutze diese Momente als deine bewussten Ruheinseln.

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