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7 Tipps für ein fokussiertes Arbeiten

Ich habe als Kreativer und auch als Entrepreneur immer wieder die Erfahrung gemacht, dass ich mich leicht ablenken lasse — alles ist gerade spannender als meine eigentliche Aufgabe. In diesem Artikel will ich meine Erfahrungen mit dir teilen und dir ein Paar meiner Fokustechniken zeigen.

Grundlegendes

Mental gesehen ist dein größter Feind dein Selbst. Dein Gehirn versucht dich immer wieder auszutricksen und wendet jeden nur erdenklichen Trick an um zum schnellen, kurzlebigen Glück zu gelangen. Dabei sind ihm deine Langfristigen Ziele so ziemlich egal. Aber woran liegt das? Das ist tief in unseren Genen verankert, in der Steinzeit hatte unser Gehirn nicht wirklich die Zeit sich über "langfristiges" Gedanken zu machen, Entweder wird es gerade eben gejagt oder jagt, viel Spielraum für eine Langfristige Planung blieb da leider nicht. Erinnerst du dich noch an deinen letzten Diätplan? Wie oft hast du dich zu kurzfristigen Genüssen hinreißen lassen und dabei dein langfristiges Ziel aus den Augen verloren? Keine Angst, das geht uns allen so ;) In dem Buch „Switch“ wird das Ganze als Reiter / Elefant Phänomen beschrieben. Wobei der Reiter die Logik und der Elefant die Emotionen widerspiegelt – nur im Einklang bist du in der Lage deine Langfristigen Ziel zu verfolgen und dich nicht von kurzfristigen Anflügen ablenken zu lassen. Von daher versuche dich bei allem was du machst sowohl emotional als auch logisch auf dein Ziel einzustimmen. Deiner Emotionalen Seite helfen dabei vor allem Bilder und Gefühle, Während deine Logische Seite klare fakten benötigt. Dabei ist es egal ob du eine Diät machen möchtest, oder beruflich vorankommen willst, wenn dein Ziel nicht stimmt, wirst du immer wieder deinen Kurzfristigen gelüsten nachgeben. Ein Sinngemäßes Zitat was mir immer wieder hilft, ist folgendes:

“Wenn der Samurai von seinem Weg abgekommen ist, dann gibt es kein Zurück mehr.”

Shaolin: Du musst nicht kämpfen, um zu siegen von Berhard Moestl

So einfach kann es sein, sobald du einmal nachgibst, bist du nicht mehr auf deinem ursprünglichen Weg. Um nicht gänzlich verloren zu gehen, solltest du so schnell wie möglich nachjustieren.

Praktische Tipps

Da wir nun grundlegend wissen was uns davon abhält fokussiert zu bleiben, können wir nun auch aktiv dagegen angehen und es unserem gemütlichen, Flausche Elefant zumindest ein wenig schwerer machen.

Häufiger Wechsel des Arbeitsplatzes

Ich merke bei mir selbst immer wieder, dass wenn ich zu oft oder zu lange an einem Arbeitsplatz sitze, dann wird er wie der Name es bereits vermuten lässt zu meinem Arbeitsplatz. An sich klingt das harmlos, aber die traurige Wahrheit ist… Mein Gehirn mag einfach keine Arbeit… Von daher hilft mir ein ständiger Platzwechsel immer wieder neue Fahrt aufzunehmen und motiviert am Ball zu bleiben. Meistens sieht das bei mir dann wie folgt aus: Ich setze mich an meinen Schreibtisch, checke da mal kurz meine Mails und merke dann das ich irgendwie so gar keine Lust habe mich mit der Arbeit zu beschäftigen, also stehe ich auf, wandere ein wenig herum und setze mich mit meinem Laptop an einen für mich schönen Ort um dort ein wenig zu „Werkeln“ – Je nach Wetter dann auch gerne mal draußen????

Kurzgesagt: Wechsel deinen Arbeitsplatz häufig, damit dein Gehirn ihn nicht irgendwann anfängt mit Arbeit und, oder Zwang zu verknüpfen. Mach dir das Arbeiten dabei so angenehm wie möglich, kleinere Belohnungen wie ein Leckerer Kaffee oder Tee können dabei auch schon wahre Wunder wirken.

Food in the Door Prinzip

Kennst du die Situation, dass du irgendetwas kleines anfängst und dann nicht aufhören kannst? Genau darum geht es bei diesem Trick. Wenn du z.B. deine Wohnung, oder Haus putzen willst, dann starte nicht damit deine Wohnung oder dein Haus zu putzen, starte stattdessen mit einem einzigen Zimmer. Wenn du dann erst einmal drin bist und das Ergebnis siehst, wird dir der Rest gleich viel leichter fallen, immerhin hast du doch schonmal angefangen ;) Wenn du mehr über das Thema erfahren möchtest, dann guck dir doch einfach mal das Buch: Switch an. In dem Buch findest du viele praxisbezogene Beispiele um Veränderungen bei dir, oder im Unternehmen hervorzurufen.

Pomodoro Technik, oder Tomatenarbeit

Wir reden hier nicht von der Tomatensuppe deines Lieblingsitalieners, sondern von einer Technik zum Fokussierten arbeiten. Die Technik, von Francesco Cirillo geht grundlegend von folgender Annahme aus: Fokus ist eine begrenzte Ressource unseres Gehirnes und ist dementsprechend endlich. Francesco hat nach einigem rum experimentieren gemerkt das unsere Fokusspanne bei ca. 25 min liegt, was ungefähr einer Tomatensuppe entspricht. Da unser Fokus nun erweisender maßen endlich ist und das Gehirn sich ähnlich wie ein Auto auch erstmal wieder neu betanken muss gibt es zusätzlich zu der 25 Minutenregeln noch eine 5 Min Pause, in dieser Pause könnt ihr alles an redundanten Aufgaben bewältigen was euch vor die Flinte kommt. Hier wären zum einen das Beantworten der superwichtigen Chatnachrichten, als auch das Stöbern eures Insta-, Twitter- oder Facebook- Newsstreams denkbar. Nach dem ihr eure 5 Min Pause beendet habt, könnt ihr euch auch direkt in die nächste Runde stürzen. Das Ganze könnt ihr beliebig oft wiederholen.

Pomodoro Ablauf

  • Mach dir eine ToDo-Liste mit den Aufgaben, an denen du fokussiert arbeiten willst
  • Versucht alle Ablenkungen von außen auf 0 zu reduzieren – weiter unten findet ihr weitere Tipps.
  • Stell dir einen 25 Min Timer auf deinem Handy, der Eieruhr oder dem Rechner – dies soll noch mal euren willen zur Arbeit unterstreichen
  • Arbeite 25 Min fokussiert ohne Ablenkungen an deinen Aufgaben!
  • Mache 5 Min Pause und entspanne dich, dabei kannst du z.B. deine Social-Media-Kanäle checken. Das war es auch schon. Hier ist keine Teure Technik oder lange Planung nötig. Wenn du dich erst einmal rangetastet hast, kannst du deine Fokuszeit auch gerne erhöhen –dabei solltest du es aber nicht übertreiben und deine Fokuszeit nicht zu hoch setzen, denn dann riskierst du das dein Gehirn dicht macht und du die Lust verlierst – lieber bei 25 Minuten bleiben und ggf. den Alarm erst einmal stumm schalten.

Mach dir einen Plan

Klingt erst einmal komisch, aber euer Gehirn muss sich auf das fokussierte Arbeiten einstellen. Ein bewährter Tipp für Sport und Arbeit ist das Festsetzen von Slots im Kalender. Guckt am besten am Vortag, oder am Morgen was ihr heute schaffen wollt und blockiert euch direkt den Slot im Kalender – dabei ist es tatsächlich egal ob ihr in einem Beruflichen oder persönlichen Umfeld unterwegs seid. Allein die Tatsache das es diesen Kalendereintrag gibt, ist bereits Gold wert, um sich aktiv auf das bevorstehende einzustellen.

Just do it! Die 5 Sekunden Regel

Einmal Werbekeule. Es klingt fast schon zu einfach um wahr zu sein, aber überlegt euch doch mal wie viel Zeit und Nerven ihr mit dem darüber nachdenken verbraucht? Wäre es nicht großartig diese Zeit bereits in das Vorhaben gesteckt zu haben? Wenn du dich dabei erwischt, wie deine Gedanken mal wieder hin und her springen, Versuche kurz Luft zu holen und bis 5 zu zahlen und triff eine Entscheidung – dafür oder dagegen. Im Anschluss darfst du mir für die gewonnene Zeit danken!

Ablenkungen am Rechner vermeiden

Jede Sekunde prasselt unendlich viele Reize und somit Ablenkungen auf uns ein. Dabei macht es uns das Internet nun nicht einfacher. Ich will dir hier einen kurzen Einblick in meine Persönlichen Vermeidungsstrategien geben:

Der Ruhe Modus / Fokus Assistent / Nicht stören am Handy oder Smartphone.

Ja die großen Hersteller, wie Microsoft, Apple und Google sind sich der Tatsache schon lange bewusst, ihre Nutzer werden von der kontinuierlichen Informationsflut erschlagen. Genau aus diesem Grund hat auch jedes moderne Betriebssystem eine Funktion, um unnötige Ablenkungen zu minimieren.

  • Windows = Focus Assist / Ruhezeiten
  • MacOS = Don‘t Disturb / Nicht stören

Wenn du diese Funktion aktivierst, wirst du erst einmal von Erinnerungen, Mails, Social Media und co. in Ruhe gelassen. Nun kannst du dich vollkommen auf deine Arbeit konzentrieren!

Virtuelle Desktops

Einer meiner geheimen Favoriten. Meistens habe ich auf einem der Virtuellen Desktops meine E-Mail und Kalender Apps liegen und auf einem zweiten Desktop meine Arbeitstools. Chat und Social Media liegen dann noch auf einem dritten Desktop verstreut. Dadurch kann ich mich während meiner Fokuszeit ganz auf meine Arbeit konzentrieren.

Am Ball bleiben

Hier wird es kompliziert, versuch dir immer die Balance zwischen Spaß und Arbeit zu bewahren. Gerade bei freien Projekten kann eine zu harsche Vorgehensweise fatal sein. Nimm dir die Zeit, die du braucht und bleib beharrlich am Ball.

Zum Schluss noch ein paar Goodies von peonkun.de

Tageszeiten wechseln, wenn nichts geht

Hört am besten auf euren inneren Rhythmus und versucht die für euch richtige Tageszeit zu finden. Innerhalb dieser Zeit solltest du dich um all die Sachen kümmern, die dich wirklich weiterbringen und nicht um die letzten Mitteilungen oder den endloses E-Mail-Eingang deines Postfaches. Versuche hierbei klar auszusortieren und alle redundanten Aufgaben auf eine Zeit zulegen, in der du gerade eh keine anspruchsvolle Arbeit vollziehen kannst.

Die Belohnung - Etwas Schönes im Kopf haben für danach

Wenn du einen harten Tag oder eine volle Woche vor dir hast, überleg dir eine schöne Belohnung für danach die dich motiviert. Die Belohnung kann zum einen ein Ziel sein, welches du erreichst, oder aber auch etwas Haptisches wie z. B. ein neues Game, ein Ausflug in den Kletterwalt, ein schönes Buch oder ein Kurzurlaub. Deiner Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Horch in dich rein und gucke was dich motivieren könnte.

Zu Abschluss

Ich hoffe du konntet dem Artikel die eine oder andere Inspiration entnehmen, schreib mir doch einfach deine Erfahrungen in den Kommentarbereich, vielleicht hast du auch noch ganz andere Ideen, die den anderen Lesern nützlich sein könnten!?

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