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Satori #02: Ein Monat im Prozess

Kolumne

Ein Monat ist bereits verflogen. Langsam fange ich an mich an die neue Freiheit zu gewöhnen. Immer wieder ploppen kleine und große Kundenanfragen auf – was für ein schönes Gefühl. So gewinne ich einen ersten Eindruck vom digitalen Nomadenleben und kann mich davon überzeugen, dass meine Kunden sich mit der aktuellen Situation doch besser arrangieren als ich es je erwartet hätte. Zum Glück hielten sich die Anfragen in Grenzen, sodass wir uns auch weiterhin auf unsere internen Projekte fokussieren können.

Der erste Monat in Taiwan war etwas Besonderes, denn es gab hier doch mehr Umstellung als erwartet – angefangen bei der Arbeitsweise bis hin zur Ernährung.

Eines Morgens, während ich in Richtung Kaohsiung City Central Park marschierte, überkam mich die Freude – Sollte sich so arbeiten anfühlen, so ganz ortsunabhängig, in der Welt herumwandernd und dennoch maximal produktiv? In den nächsten noch verbleibenden Wochen möchte ich das noch ein wenig ausbauen, um zu schauen wo mich diese Arbeitsweise hinführt oder wieviel Produktivität am Ende des Tages übrig bleibt. ;)

Manchmal, macht es allein mehr Spaß

Mir ist die Tage besonders aufgefallen, wie sehr ich es doch genossen habe, auch mal alleine auf Abenteuerreise zu gehen. Mich einfach mal ein paar Stunden oder sogar Tage von der Gruppe abzukapseln, um mich ohne festes Ziel durch das Land treiben zu lassen. Nie zuvor bin ich so vielen Menschen und großartigen Orten begegnet – Ja, dieses Leben könnte mir wahrlich Freude bringen. Das Raus aus der Komfortzone ist das was mir dabei am meisten bedeutet. Denn nichts bringt mehr Spannung und Energie als zu wissen, dass man gerade unbekannte Gewässer bereist.

Ansonsten, ist es gemeinsam doch schöner 🤗

Was könnte denn mehr Spaß bereiten als gemeinsam neue Orte zu entdecken und dabei neue Erfahrungen zu sammeln? Richtig, eine Win-win-Situation für die ganze Gruppe. Ich habe die gemeinsame Zeit mit meinen beiden Reisebegleitern bisher sehr genossen und freue mich sehr darüber, mit ihnen den Schritt ins Abenteuer gewagt zu haben. Einziger Wehrmutstropfen ist, dass meine Freundin dieses Mal nicht an meiner Seite sein kann, denn am Ende des Tages ist sie doch immer noch meine Lieblings-Abenteuerin – mein Robin.

Das liebe Gluten

Naiv wie ich bin, lasse ich mir immer gern erzählen, dass es im asiatischen Raum einfach ist: "Die Nutzen doch eh für alles Reis" – Das stimmt, allerdings kommt die Sojasoße auch aus dem asiatischen Raum (Japan) und wird dort sehr gefeiert, genauso wie das gemeine Weizen. Mir fällt spontan kaum ein Land ein was mehr Gebäckspezialitäten auf die Karte bringt. Demzufolge habe ich es natürlich auch gleich in den ersten beiden Wochen geschafft mir eine Gluten-Vergiftung zu zuziehen, die mich jedes Mal für drei bis vier Tage paralysiert hat. Entweder war ich saftlos oder hatte Migräne. Guter Start. Nachdem ich das aber überwunden hatte und nur noch zu Hause aß, wurde es langsam besser. Ich freue mich, dass meine Begleiter versuchen auf ihren Glutenkonsum und auf mich zu achten, sodass sich das Kontaminationsrisiko auf ein Minimum senkt – das ist durchaus nicht selbstverständlich. Und ich selbst versuche darauf zu achten sie nicht gleich als potenzielle Gefährdung wahrzunehmen, wenn sie doch einmal genüsslich in ein Brötchen beißen – es ist schon nicht so leicht.

Die besten Ideen werden aus der Not heraus geboren.

So auch hier geschehen. Denn seit Jahren bin ich immer mal wieder kurz davor mich an meine Gluten-App zu setzen. Und dank der neuen Erfahrungen mit meinen Begleitern und der Stadt bin ich nun auch motivierter denn je!

Arbeiten 2.0 🚊

Eine der größten Umgewöhnungen für mich ist die Möglichkeit auch unterwegs erreichbar zu sein und zu arbeiten. Das ist in Deutschland leider ein wenig schwieriger, da der dafür nötige LTE-Tarif alleine schon 80 bis 100 Euro kostet und man dann auch noch das Glück haben muss an dem jeweiligen Ort auch wirklich Empfang zu haben. Hier hat man es auf Taiwan deutlich einfacher, denn egal wo ihr seid, ihr habt fast überall sehr guten Empfang und das für gerade einmal 25 Euro im Monat!

Was machen die eigenen Projekte?

Projekte? Die laufen! Unter anderem haben wir in den letzten Wochen VeganFacts.de gestartet und auch die Arbeit an drei weiteren Projekten aufgenommen. Anfang April sollten sie hoffentlich alle im einen oder anderen Sinne gelauncht sein. Durch einen völlig freien Kopf und den Fokus auf sich selbst, kommen ganz neue Ideen zustande, die es nun zu erforschen und zu validieren gilt. Also heißt es: Am Ball bleiben!

Learnings

Freiheit und Fokus machen sehr viel aus, gerade für Menschen wie uns, Menschen, die gern und viel arbeiten. Ich hoffe sehr, dass wir all unsere Ideen und Portfolioprojekte auf die Straße bekommen, um sie mit dir zu teilen und gemeinsam weiter entwickeln zu können.

Was ist mit euren Kunden?

Die haben wir selbstverständlich nicht vernachlässigt. Während Staffbase uns den Freiraum gegeben hat, uns zu entfalten, haben andere das Aufgabenpensum ein wenig runtergeschraubt. Für die daraus entstanden Möglichkeiten sind wir sehr dankbar und freuen uns für solch großartige Firmen tätig sein zu dürfen.

Anfangs war verständlicherweise ein mehr als gesundes Maß an Skepsis mit an Bord. Diese verflog allerdings recht schnell.

Vertrauen

Taten sagen mehr als Worte. Anfangs war verständlicherweise noch ein mehr als gesundes Maß an Skepsis mit an Bord. Diese verflog allerdings recht schnell, da wir wie versprochen abgeliefert haben. Nach den ersten zwei Wochen haben die Kunden es förmlich genossen uns die Briefings am Vortag reinzureichen, um dann am nächsten Morgen durch die einzelnen Iterationen und Vorschläge klicken zu können. Nun ist die Herausforderung eher ihnen das ab April wieder abzugewöhnen.

Kurzgesagt

Der erste Monat verging in Windeseile und wir konnten sogar schon eines unserer Projekte live stellen (veganfacts.de). Der Fokus scheint sich bis hier hin also gelohnt zu haben. Dennoch freue ich mich auch schon darauf wieder nach Hause, zu meiner Freundin, zu kommen.

Wenn ich mir für den letzten Monat etwas wünschen dürfte, dann wäre es, dass wir unseren Elan nicht verlieren und beständig weiter an unseren Projekten arbeiten – bei letzterem mache ich mir bei meinem Freund und Geschäftspartner allerdings nur wenig Sorgen – denn wenn jemand selbst unter den schlechtesten Bedingungen fokussiert arbeiten kann, dann ist er es!

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